Urban Change - der Podcast für Stadt, Land und Zukunft

Wohin gehören wir, wenn alles in Bewegung ist? Wie verändert die Corona-Pandemie unsere Städte? Welche neue Bedeutung bekommt das Land? Diesen Fragen widmet sich der neue Podcast des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung mit Unterstützung der Urban Change Academy.

Zu Gast sind Persönlichkeiten aus Architektur, Wissenschaft, Stadtplanung, Politik und Digitalwirtschaft – aber ebenso Menschen, die konkret Veränderungen vorleben, in Städten und auf dem Land. Katharina Heckendorf, ZEIT-Autorin und Moderatorin, diskutiert mit ihren Gästen, wo in Zukunft das urbane Leben zu Hause ist: ob Städte weiterhin die Zentren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Innovation bleiben – und warum der ländliche Raum wieder an Bedeutung gewinnt. Wohin führt die große Transformation, die in Folge von Digitalisierung, Corona-Krise und Klimawandel auf unser Leben zukommt?

Julian Petrin, Urbanist und Mitgründer der Urban Change Academy, stellt in jeder Folge exemplarisch Strategien vor, wie in einzelnen Städten und Regionen heute schon Zukunft vorbildlich gestaltet wird.

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Trailer
Urban Change-Podcast

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FOLGE #18
Ehrenamtliches Engagement im ländlichen Raum: warum es so wichtig ist und wie man es fördern kann

Gerade in kleinen Orten ist ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort wichtig. Ob Vereine, Initiativen oder bloß die richtigen Räumlichkeiten: Sie fördern, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen – und auch miteinander im Gespräch bleiben. Unabhängig davon, ob sie aus einer Stadt zugezogen oder auf dem Land großgeworden sind, ob sie alt oder jung sind, oder welche politische Einstellung sie vertreten. In Folge 18 des Urban Change-Podcasts kommen Akteurinnen und Akteure zu Wort, die sich genau für solche Begegnungsorte einsetzen. Moderatorin Katharina Heckendorf geht in den Gesprächen der Frage nach, was sie antreibt, sich ehrenamtlich zu engagieren und wie dieses Engagement gezielt gefördert werden kann.

Der Verein Netzwerk Zukunftsorte etwa bringt Begegnungsorte auf dem Land zusammen, berät sie, sammelt und teilt das erworbene Wissen. Uleshka Asher kümmert sich um das Community Building und erzählt, warum es solche Orte braucht, damit zum Beispiel Vorbehalte zwischen Dörfler:innen und (ehemaligen) Städter:innen abgebaut werden. Teil des Netzwerks ist etwa der Hof Prädikow, ein großes Gemeinschaftsprojekt, an dem ein Begegnungsort für Zugezogene und Einheimische entsteht, – obwohl es zunächst viele Vorbehalte der Einheimischen zu überwinden galt.

Marco Beckendorf, Bürgermeister von Wiesenburg/Mark in Brandenburg, ist studierter Regionalwissenschaftler und berichtet, dass viele Vereine in seiner Gemeinde mit der Corona-Pandemie, aber auch durch den demografischen Wandel vor großen Herausforderungen stehen. Er beschreibt, warum es neue Ideen braucht und weshalb Vereine in Zukunft vielleicht nur noch aus zwei Gründungsmitglieder:innen bestehen könnten.

Hans Feldbauer ist Referent im Bereich Strukturstärkung an der Schnittstelle zwischen Engagement, Demokratie und Ländlicher Entwicklung bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Er setzt sich dafür ein, dass Begegnungsorte auf dem Land erhalten bleiben oder fehlende Strukturen für Gemeinschaft wieder aufgebaut werden. Gerade Vereinen komme dabei eine wichtige Rolle zu: „Wir gehen da regelmäßig hin und tauschen uns aus und kommen so vielleicht auch nicht nur zu einem Verständnis und zu einem netteren Miteinander, sondern auch zu Ideen, was wir zusammen machen könnten, wie wir bestimmte Sachen verändern wollen, wenn wir in eine ähnliche Richtung zielen.“

Ganz konkret schaffen Marie Golüke und Uta Berghöfer Begegnungen: Marie Golüke ist Theaterwissenschaftlerin, sie kuratiert und leitet das “Festival für Freunde” in Dahnsdorf, einem kleinen Ort bei Bad Belzig in Brandenburg. Marie Golüke hat dort einen alten Kuhstall gekauft und möchte ihn zu einer Begegnungsstätte für Künstler:innen und Bewohner:innen aus Stadt und Land etablieren, denn auch „die Landbevölkerung hat ein Anrecht auf Kunst und Kultur“, sagt sie.

Uta Berghöfer bringt Jung und Alt im von ihr gegründeten „Moortheater“ zusammen. In einer ehemals verlassenen Gaststätte bei Malchin mitten im Moor entwickeln sie Geschichten und bringen sie auf die Bühne. Uta Berghöfer sagt: „In unseren Inszenierungen findet jeder seinen Platz, ob nun hinter den Kulissen oder eben auf der Bühne, in der Gruppe oder singend oder schreibend – und jeder kann mit seinen Fähigkeiten, mit seinen Möglichkeiten einbezogen werden. Und wir sind dann ein gemeinsames Ganzes. Das macht für mich die Grundbasis für ein demokratisches Miteinander aus.“

Marie Golüke, Marco Beckendorf und Uta Berghöfer sind auch Teil des „Stadt? Land? Zukunft!“-Magazins der ZEIT-Stiftung, das Menschen und Projekte vorstellt, die die Grenzen zwischen Städten und ländlichen Räumen aufheben.

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Uleshka-Asher

Uleshka Asher

Community Management, Netzwerk Zukunftsorte e.V.
Marco Beckendorf

Marco Beckendorf

Bürgermeister, Wiesenburg/Mark
Hans-Feldbauer

Hans Feldbauer

Referent Strukturstärkung, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Marie Golüke

Marie Golüke

Gründerin und Leiterin "Festival für Freunde" in Dahnsdorf/Brandenburg
Uta Berghöfer_Credit Florian Seeber

Uta Berghöfer

Gründerin Moortheater, Malchin
Foto: Florian Seeber

FOLGE #17
Leerstand - ungenutzte Gebäude abreißen oder sanieren?

Für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen ist die Gebäude- und Baubranche weltweit verantwortlich. In der 17. Folge des Urban Change-Podcasts der ZEIT-Stiftung diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit ihren Gästen, warum es eine Bauwende braucht, und wie diese aussehen könnte. Die Folge wurde auf dem Überland-Festival in Görlitz aufgenommen, das am ersten Septemberwochenende 2022 stattfand. In zahlreichen Workshops und Panels wurde darüber diskutiert, warum leerstehende Gebäude so ein großes Potenzial für die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks einerseits und für eine Stärkung des Zusammenlebens auf dem Land andererseits bieten. Allzu häufig schrecken Architekt:innen und Bauherr:innen gleichermaßen jedoch davor zurück. Warum Sanierungen für den Klimaschutz so essenziell sind und wie sich die Hürden solcher Projekte senken lassen, darum geht es in dieser Folge.

Die Gäste: Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA) zeigt auf, wie die Bauausstellung das Sanieren, Umbauen und Selbstmachen fördern will. Sie plädiert für eine “regionale Baukultur” mit Materialien aus der Region, für neue Wertschätzung der Bestandsgebäude, auch durch Architekt:innen selbst. Nicht zuletzt, weil der zunehmende Leerstand besonders in schrumpfenden Regionen schädlich für den sozialen Frieden sei. Marta Doehler-Behzadi ist Architektin und Stadtplanerin und leitet die Internationale Bauausstellung Thüringen, kurz IBA, seit 2014 als Geschäftsführerin. Zuvor hat sie das Referat Baukultur und Städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium geleitet.

Hannes Langguth, Architekt und Stadtforscher sowie Doktorand an der HafenCity Universität in Hamburg, saniert mit 20 Mitstreiter:innen ein Denkmal in Thüringen: das Haus Döschnitz im thüringischen Schwarzatal, ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Podcast berichtet er über seine Motivation, dies zu tun.

Welche Hürden bei einer Sanierung alter Gebäude überwunden werden müssen, zeigt Gerhard Zickenheiner, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen der Grünen, auf. Er beschreibt, warum Sanieren nicht länger teurer sein darf als ein Neubau und welche Wege – etwa durch eine Änderung des Baurechts – dabei beschritten werden müssen. Gerhard Zickenheiner ist Architekt und betreibt ein Architekturbüro in Lörrach.

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Dr. Marta Doehler-Behzadi, IBA Thüringen

Dr. Marta Doehler-Behzadi

Geschäftsführerin, Internationale Bauausstellung Thüringen (IBA)
Foto: IBA Thüringen, Thomas Müller
Hannes Langguth

Hannes Langguth

Architekt und Stadtforscher, Doktorand an der Hafencity Universität in Hamburg
Foto: Marcus Glahn
Gerhard Zickenheiner

Gerhard Zickenheiner

Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen der GRÜNEN

FOLGE #16
Stefan Siedentop, wie lassen sich Stadt-Land-Unterschiede überwinden?

In den vergangenen Ausgaben des Urban Change-Podcasts diskutierte Moderatorin Katharina Heckendorf mit Gästen aus der Zivilgesellschaft, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft Perspektiven und Ideen zu Städten und ländlichen Regionen. Wie verläuft dieser Diskurs über die Beziehungen von Stadt und Land unter Wissenschaftler:innen verschiedener Fachdisziplinen? Welche Studien und Publikationen sind dazu in den vergangenen Jahren erschienen, welche Lösungsansätze wurden eingebracht und debattiert? Zu diesen Fragen hat die ZEIT-Stiftung eine Metastudie in Auftrag gegeben, die Ende November unter dem Titel „Stadt und Land: gleichwertig, polarisiert, vielfältig“ erschienen ist. In Folge 16 des Urban Change Podcasts spricht Katharina Heckendorf mit Studienautor Prof. Stefan Siedentop über die Ergebnisse seiner Untersuchung. Siedentop klärt auf, welche Stadt-Land-Unterschiede tatsächlich bestehen – und welche bloß auf Vorurteilen und negativen Zuschreibungen beruhen. Er zeigt auf, wie sich Stadt und Land annähern können und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen könnte.

Im Anschluss an das Gespräch mit Stefan Siedentop und zum Abschluss dieser vorerst letzten Folge des Urban Change-Podcasts teilt Urbanist Julian Petrin seine ganz persönliche Vision für die Zukunft von Stadt und Land – und plädiert dafür, in der Regionalentwicklung künftig mehr auf Kooperation statt Konkurrenz zu setzen. Wie sähe unsere Welt 2050 aus, in der die Regionen politisch viel mehr zu sagen hätten, in der es in ganz funktionale Räume rund um Metropolregionen gibt? Julian Petrin ist Urbanist und Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

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Prof. Stefan Siedentop

Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung
Stefan Siedentop hat Raumplanung an der Universität Dortmund studiert und dort auch promoviert. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und Inhaber des Lehrstuhls für Raumentwicklungs- und Umweltplanung an der Universität Stuttgart. Heute leitet er als wissenschaftlicher Direktor das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Zudem lehrt er als Professor für Raumplanung und Stadtentwicklung an der TU Dortmund.

FOLGE #15
Claudia Neu, wie stärkt man gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stadt und Land?

In Folge 15 des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit Prof. Claudia Neu, welche gesellschaftlichen Folgen die Konzentration von Subventionen und Teilhabemöglichkeiten auf mittelgroße bis größere Städte in Deutschland hat. Claudia Neu erklärt: „Die Idee war: Wenn wir Zentren stärken, dann leuchten diese großstädtischen, kreativen Zentren ganz weit auch in den ländlichen Raum. Jetzt stellen wir fest, dass das gar nicht eingetreten ist.“ 
Vielmehr sieht Claudia Neu sogar einen Zusammenhang zwischen dem Auseinanderdriften der Gesellschaft, dem Auseinanderdriften von Stadt und Land – und der gesellschaftlichen Spaltung, die sich etwa im aufstrebenden Populismus zeigt. Sie plädiert dafür, der jahrzehntelangen Debatte um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land das sogenannte „Soziale Orte-Konzept“ hinzuzufügen. Im Gespräch mit Katharina Heckendorf erklärt Claudia Neu, wie sie und ihr Team gemeinsam mit dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) solche sozialen Orte im hessischen Waldeck-Frankenberg und dem thüringischen Saalfeld-Rudolstadt ausfindig gemacht haben – und welche Chancen sich ergeben, wenn soziale Orte, wie es sie in den beiden Forschungsgegenden gibt, bewusst politisch gefördert werden.

Im Anschluss beschreibt Urbanist Julian Petrin im Spotlight, warum sogenannte dritte Orte der Kitt unserer Gesellschaft sind. Er zeigt auf, welche dörflichen Strukturen in die Städte exportiert wurden und wie soziale Orte langfristig etabliert werden könnten. Julian Petrin ist Stadtforscher, Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

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Prof. Dr. Claudia Neu

Professorin für Soziologie ländlicher Räume
Claudia Neu ist gefragte Gutachterin und Expertin zum Thema Stadt und Land, sie war etwa Stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates "ländliche Entwicklung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem arbeitete sie unter anderem am Thünen-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume in Braunschweig, und war Professorin für Allgemeine Soziologie und empirische Sozialforschung an der Hochschule Niederrhein. Heute ist sie Inhaberin des Lehrstuhls Soziologie ländlicher Räume an der Georg-August-Universität in Göttingen und der Universität Kassel.

Foto: Benjamin Jenak

FOLGE #14
Susanne Dähner, wie stärken digitale Initiativen das Land?

Mehr als 50 digitale Initiativen auf dem Land hat das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung zusammen mit der Wüstenrot Stiftung erforscht: Wovon ist abhängig, ob die Initiativen das Land wiederbeleben? Welche Menschen finden sich in solchen Projekten wieder? Welche Ziele verfolgen sie? Und wie können sie die lokale Bevölkerung motivieren? Fragen wie diese hat die Studie „Digital aufs Land“ genauer analysiert.

Moderatorin Katharina Heckendorf hat mit dem „Summer of Pioneers“ für Folge 14 des Urban Change Podcasts eine dieser untersuchten Initiativen im nordhessischen Homberg besucht. Die Teilnehmer:innen haben sechs Monate in der Kleinstadt zur Probe gewohnt, sie kommen aus Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Was sie aufs Land gelockt hat, wie sie die Region bereichert haben und was Homberg ihnen bieten konnte, beschreiben die Immobilienberaterin Katrin Hitziggrad und der Journalist Marco Maas.

Im Interview mit der Studienautorin Susanne Dähner diskutiert Katharina Heckendorf, warum für Menschen wie sie das Spannungsfeld zwischen Immobilienleerstand und Gestaltungsräumen attraktiv ist und wieso Initiativen wie der „Summer of Pioneers“, aber auch Co-Working-Spaces, Unternehmen, Netzwerke oder Makerspaces helfen können, das Land wiederzubeleben.

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Susanne Dähner

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Susanne Dähner hat Geografie und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Stockholm studiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin erforscht sie am Berlin Institut die Lebensverhältnisse in Stadt und Land, etwa im Lichte des demografischen Wandels und der Digitalisierung.

FOLGE #13
Ole Keding, sollten Dörfer denken wie moderne Unternehmen?

Agiles Arbeiten, flache Hierarchien, diverse Teams – was in modernen Unternehmen Einzug hält, fehlt in so manchen Entscheidungsprozessen, etwa in Stadtparlamenten oder Gemeindevertretungen noch. Wie genau könnten Prozesse und Entscheidungen auch dort verbessert und beschleunigt werden? Darüber diskutieren Innovationsmanager Ole Keding und Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge 13 des Urban Change Podcasts. Als Experte für Veränderungen und so genannter „wählbarer Bürger“ einer ostholsteinischen Gemeinde vereint Ole Keding die Erfahrungen aus zwei Welten.

Er erklärt, wie der Wandel der Arbeitswelt auch die Strukturen von Gemeindevertretungen kreativer machen könnte, und wo solche Neuerungen ihre Grenzen haben. Problematisch seien Entscheidungen etwa häufig dann, wenn sie weit weg von Entscheidungsträger:innen getroffen würden. Ole Keding verdeutlicht am Beispiel der Fehmarnbelt-Querung, vor welche Herausforderungen ein großes Infrastrukturprojekt kleine Orte stellt.

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Dr. Ole Keding

Dr. Ole Keding

Innovationsmanager und Berater
Ole Keding war Musiker, arbeitete bei MTV und bei einem Label von Warner Music. Er studierte Organisationspsychologie und Politik in Hamburg und promovierte über den Umgang mit Komplexität in Organisationen. Heute arbeitet er als Innovationsmanager bei der Kommunikationsagentur Pilot. Außerdem ist er Co-Gründer von Fluss Partner, einem Netzwerk aus Organisationsberatenden. Er unterstützt als Berater und Coach Konzerne, Mittelständler und Start-ups bei Veränderungs- und Innovationsprozessen.

FOLGE #12
Martin Machowecz, wie gelingt ein zukunftsfähiger Strukturwandel im Osten?

In Folge zwölf des Urban Change-Podcasts werfen Moderatorin Katharina Heckendorf und ZEIT-Journalist Martin Machowecz einen Blick auf den Osten Deutschlands und diskutieren, was es für einen zukunftsfähigen Strukturwandel dort bräuchte. Warum es dazu zum Beispiel einen Hauptsitz eines Konzerns in Ostdeutschland, mehr Ostdeutsche-Führungskräfte und die Abgabe einiger Privilegien seitens Westdeutschlands benötigt, erklärt Martin Machowecz im Gespräch. Er kritisiert zudem das Problematisieren des Ostens: Vielmehr könne es helfen, sich zum Beispiel mit Polen oder Ungarn zu vergleichen, um festzustellen, was man bereits geschafft habe – oder gar zu akzeptieren, dass aus so mancher strukturschwachen Region keine boomende werden kann.

Im Anschluss an das Gespräch sucht Co-Host und Urbanist Julian Petrin nach Vorbildern: Welche Regionen haben den Turnaround geschafft, und was kann man von ihnen lernen? In seinem Spotlight schaut er zum Beispiel nach Rom oder Malmö. Julian Petrin ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

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Martin Machowecz

ZEIT-Journalist

Martin Machowecz ist in der Nähe von Meißen aufgewachsen, studierte Politikwissenschaften in Leipzig und absolvierte eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Vier Jahre war er Leiter der "ZEIT im Osten" in Leipzig und seit Juli 2021 leitet er das Streit-Ressort der ZEIT zusammen mit Jochen Bittner in Hamburg. 

Foto: Robert Strehler

FOLGE #11
Patricia de Costa und Matthias Weber, welche Ideen habt ihr für die Post-Corona-Stadt?

Die Corona-Pandemie hat das Stadtleben von Grund auf verändert. Viele Menschen haben seit der Krise mit Verlust, finanzieller Unsicherheit und Einsamkeit zu kämpfen; gleichzeitig hat die Krise vieles möglich gemacht, was vorher undenkbar war. Parks wurden zu Fitnessstudios, Parkplätze zu Spielplätzen, Messehallen zu Krankenstationen. Pop-Up-Radwege sind entstanden, eine neue To-Go-Kultur hält Restaurants über Wasser – und in Göttingen treten Schauspieler:innen in verglasten Containern für ihr Publikum auf.

Kurz: Die Krise hat alle zu kreativem Handeln gezwungen, um das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht nicht nur das Beste, sondern Dinge nachhaltig zu verändern, und zu verbessern, die als unverrückbar galten.  

Was folgt daraus? Wie können wir diese Ressource „Kreativität“ weiterhin nutzen? Demokratisiert sich Stadtentwicklung gerade? Und wenn ja, entsteht so eine bessere Stadt für alle, oder eine, in der nur der Anpassungsfähige überlebt?

Darüber spricht Daniel Opper, Leiter des Bucerius Lab der ZEIT-Stiftung, in dieser Folge mit Matthias Weber und Patricia Da Costa von der Urban Change Academy, die eine Studie zur Post-Corona-Stadt veröffentlicht haben. Beide beschäftigen sich seit langem mit der Stadt von morgen, mit Change-Prozessen und neuen Technologien.

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Matthias Weber

Matthias Weber ist Transformationsdesigner, Strategieberater und Mitgründer der Urban Change Academy.
Foto: Yvonne Schmedemann

Patricia Da Costa

Patricia Da Costa ist Kulturwissenschaftlerin und Co-Autorin.
Foto: Sarah Russ

FOLGE #10
Saskia Herbert, wie stößt man Wandel an?

In Folge zehn des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit der Architektin und Transformationsdesignerin Dr. Saskia Hebert, wie man die Visionen und Ideen für ein urbanes und besseres Leben in Stadt und Land, die unsere Gäste in den vergangenen Ausgaben geteilt haben, auch in Gang setzen könnte. Wie lassen sich die Grenzen zwischen Stadt und Land verwischen und was lässt sich voneinander lernen?

Dr. Saskia Hebert und Katharina Heckendorf sprechen darüber, warum es für Veränderungen Pionier:innen braucht, die mutig vorangehen, die Bestehendes infrage stellen und möglichst groß träumen. Die zentralen Fragen für Veränderungen seien: Warum ist das genau so? Muss das so sein? Hebert fragt etwa süffisant, warum so wenige Menschen darüber nachdenken, das Homeoffice im kalten Deutschland gegen einen Heimarbeitsplatz in der französischen Provence zu tauschen. Sie zeigt auf, mit welchen Techniken das visionäre Denken trainiert werden kann und beschreibt, warum Veränderungen oft als Bedrohung wahrgenommen werden.

Im Anschluss an das Gespräch möchte Co-Host und Urbanist Julian Petrin zum “groß Träumen” anregen, einer Fähigkeit, die es in der heutigen Zeit unbedingt braucht, um Transformationen in Gang zu setzen. Julian Petrin knöpft sich Utopien aus der Geschichte vor: Welche Impulse können wir aus utopischen Ideen der Geschichte gewinnen? Und wie sehen die Utopien von heute aus? Julian Petrin ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

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Dr. Saskia Hebert

Architektin und Transformationsdesignerin
Dr. Saskia Hebert studierte in Hamburg und Berlin Architektur und promovierte an der UdK Berlin. Ihre Dissertation “Gebaute Welt | Gelebter Raum” erschien 2012 im jovis Verlag. Im Jahr 2000 gründete sie gemeinsam mit Matthias Lohmann das Büro subsolar* architektur & stadtforschung. Von 2015 bis 2020 lehrte sie Transformationsdesign am Institut für Designforschung an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. 

Foto: Anja Weber

FOLGE #9
Elisabeth Merk, wie lässt sich die teuerste Stadt der Republik entzerren?

München ist die am dichtesten besiedelte und teuerste Stadt Deutschlands – und dazu noch eine der begehrtesten. Was kann man tun, wenn eine Stadt so erfolgreich ist, dass immer mehr Menschen in ihr leben wollen und auch immer mehr Unternehmen dorthin ziehen? Schließlich kommen mit dem Erfolg auch Probleme: Wohnungsknappheit, Lärm, Verkehr und wenig Platz für Erholung. Welche Freiräume hat man als Stadtplaner:in, wenn man seine Stadt so weiterentwickeln, verdichten und vergrößern will, dass sie lebenswert bleibt, auch wenn der Druck groß ist? Wie kann man städtisches Leben entzerren? Und welche Maßnahmen – wie etwa Einfamilienhaus-Verbot, Enteignungen oder Mietendeckel –muss man ergreifen, auch wenn sie umstritten sind? Diese Fragen diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge neun des Urban Change-Podcasts mit der Münchener Stadtbaurätin Elisabeth Merk. 

Im Anschluss an das Gespräch geht Co-Host und Urbanist Julian Petrin der Frage nach, ob eine erfolgreiche Stadt wie München nicht in einer Art Lastenausgleich schwächere Regionen unterstützen müsste. Welche Ideen und Konzepte gibt es in Forschung und Praxis, um einen Ausgleich zwischen starken und schwächeren Räumen zu organisieren? Das schaut sich Julian Petrin an. Er ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

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Elisabeth Merk

Münchener Stadtbaurätin
Sie studierte Architektur in Deutschland und Italien, führte später in Halle an der Saale den Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung. Seit 2007 leitet sie das Referat für Stadtplanung und Bauordnung in München und lehrt außerdem als Honorarprofessorin an der Technischen Universität München und an der Hochschule für Technik in Stuttgart. 

Foto: Michael Nagy/LHM

FOLGE #8
Katja Diehl, wie wird unsere Mobilität gerechter?

Wie könnten wir unsere Mobilität so organisieren, dass jeder Mensch in der Stadt oder auf dem Land die Möglichkeit erhält, zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu wählen? Diese Frage diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge acht des Urban Change-Podcasts mit der Mobilitätsexpertin Katja Diehl. Sie ist der Auffassung: Eine Verkehrspolitik sei nur dann gerecht, wenn alle Menschen die Wahl hätten, ob sie ins Auto, den Zug, ins Carsharing-Fahrzeug, aufs Rad steigen oder zu Fuß gehen. Jedoch seien viele Menschen heute abhängig vom Auto. Oft genug auch noch von jemandem, der es fahren kann – man denke an junge und ältere Menschen. Das liege auch an Versäumnissen der Verkehrspolitik, meint Katja Diehl, denn statt die Verkehrswende konsequent umzusetzen, hätte das Auto noch immer zahlreiche Privilegien und werde auch finanziell etwa durch Steuererleichterungen oder Subventionen stärker gefördert als seine Alternativen. Katja Diehl und Katharina Heckendorf diskutieren, wie Fortbewegung gerechter werden könnte, wenn Autos durch Fahrräder, Ride-Sharing und Ride-Pooling-Dienste, E-Roller sowie Öffentliche Verkehrsmittel ersetzt würden. Katja Diehl erläutert, wie das den Raum in der Stadt aus ihrer Sicht verändern wurde. Statt große Straßen und Parkflächen für Autos freizuhalten, müssten sich Gastronomie, Fußgänger:innen, Roller- und Radfahrer:innen die schmalen Gehwege nicht länger teilen. Nicht zuletzt müssten Experimentierräume geschaffen werden, meint Diehl, um den Menschen aufzuzeigen, welch positive Veränderungen mit einer konsequenten Verkehrswende auf uns warten.

Im Anschluss an das Gespräch beschreibt Urbanist Julian Petrin, warum die Verkehrswende auch bei konkreten Initiativen noch in weiter Ferne scheint. Das macht er am Beispiel “Ottensen macht Platz” in Hamburg deutlich, einem Projekt, das sich für ein autoarmes Quartier einsetzte. Er beschreibt, warum die Beharrungskräfte häufig so groß sind und erklärt, wie man den Wandel effektiver anstoßen könnte. Julian Petrin ist Gründer der Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Hören Sie die achte Folge bei Spotify, Apple Podcasts oder per RSS Feed und abonnieren Sie unseren Podcast. Klicken Sie dazu auf das jeweilige Symbol. Wir freuen uns über Ihre Bewertungen!

Katja Diehl

Mobilitätsexpertin
Katja Diehl studierte Literatur- und Medienwissenschaften in Osnabrück und absolvierte einen Master of Business Administration in Münster. Sie arbeitete unter anderem für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Hellmann Worldwide Logistics, die Fielmann AG und die Stadtwerke Osnabrück in verschiedenen Positionen rund um das Thema Kommunikation. Heute leitet sie beim Berliner Ride-Pooling Anbieter door2door die Kommunikationsabteilung. Seit 2017 arbeitet sie außerdem unter dem Namen "She Drives Mobility" als selbstständige Speakerin, Beraterin und Moderatorin.

Foto: Charlotte Schreiber

FOLGE #7
Anton Brokow-Loga, wie sieht eine nachhaltige Stadt aus?

In Folge sieben des Urban Change-Podcasts geht es um die Frage, wie Städte sich für eine ökologischere und solidarischere Zukunft wandeln müssen. Angesichts des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der wahrscheinlich weiter wachsenden sozialen Ungleichheiten könnten Städte nicht so bleiben, wie sie sind, sagt unser Gast Anton Brokow-Loga im Gespräch mit Katharina Heckendorf. Der Forscher zeigt auf, wie eine Stadtpolitik aussehen könnte, die einerseits die endlichen Ressourcen unseres Planeten berücksichtigt und zugleich soziale Ungleichheit mindert. Sein Ziel: ein gutes Leben für alle, auch die Menschen im globalen Süden. Brokow-Loga zeichnet das Bild einer nachhaltigeren und zugleich lebenswerteren Stadt. Am Beispiel der Verteilung des Raumes in der Stadt, sei es im Bereich Verkehr oder im Bereich Wohnen, macht er deutlich, wie wir uns dem Ideal stadtplanerisch annähern können.

Im zweiten Teil des Urban Change-Podcasts widmet sich Stadtforscher Julian Petrin und Mitgründer der Urban Change Academy, der Frage, warum Städte so sehr darauf aus sind, zu wachsen und wirft einen Blick auf jene Vorreiter, die sich schon am Postwachstum oder der Entschleunigung ausprobiert haben und nunmehr Lebensqualität als entscheidende Größe messen. So etwa das Netzwerk der Slow City, der Cittàslow, das seinen Ursprung in Italien hat und als einer der Begründer der Postwachstumsbewegung gilt. Zudem fragt er, kann eine radikal nachhaltige Stadt, eine sogenannte Zero City, ganz ohne Wachstum überhaupt funktionieren?

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Anton Brokow-Loga

Wissenschaftler und Lokalpolitiker
Anton Brokow-Loga ist transdisziplinärer Forscher an der Schnittstelle von Urbanistik, Politikwissenschaft und Transformationsforschung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung an der Bauhaus-Universität in Weimar. Außerdem ist er in Weimar auch als parteiloser Stadtrat in der Fraktion der Grünen aktiv. Im Jahr 2020 ist sein Buch “Postwachstumsstadt – Konturen einer solidarischen Stadtpolitik” erschienen, das er mit Frank Eckardt herausgegeben hat.

(Foto: Matthias Eckert)

FOLGE #6
Daniel und Anke Domscheit-Berg, was hilft gegen die Landflucht der Jugend?

In Folge sechs des Urban Change-Podcasts diskutiert Moderatorin Katharina Heckendorf mit ihren Gästen über die Digitalisierung auf dem Land. Ländliche Regionen mit günstigen Mieten und viel Platz bieten den Raum für neue, innovative Ideen – mehr noch als so manche Stadt. Um aber Anschluss an die digitale Gesellschaft zu bekommen und auf dem Land die gleichen Chancen zu haben wie in der Stadt, sollten Kinder schon frühzeitig mit digitalen Möglichkeiten in Kontakt kommen, meinen Anke und Daniel Domscheit-Berg. Dazu gehöre nicht nur ein Programm am Computer bedienen zu können, sondern ein tieferes Verständnis für die Strukturen dahinter zu erlangen.

Daran arbeiten die Domscheit-Bergs in der brandenburgischen Kleinstadt Fürstenberg an der Havel. Dort haben sie gemeinsam mit anderen Mitstreiter:innen den sogenannten Verstehbahnhof gegründet. Dort bieten sie in der Maker-Space-Werkstatt kostenlose Workshops rund ums 3-D-Drucken, Reparieren, Programmieren oder Löten an. Ihr Ziel: die digitale Selbstermächtigung der Kinder und Jugendlichen. Sie möchten ihnen das Handwerkszeug vermitteln, um Probleme selbstständig zu lösen und sich auf diese Weise auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten. Nicht zuletzt arbeiten sie so daran, die Landflucht der Jugend zu stoppen, denn sie vermitteln das Know-how, um auch auf dem Land selbstständig Chancen wahrnehmen zu können. 

Im zweiten Teil des Urban Change-Podcasts erklärt Urbanist Julian Petrin von der Urban Change Academy, welche Güter und Dienstleistungen ein Staat zur Verfügung stellen sollte, damit es in den Städten und auch in den letzten Winkeln des Landes gleichwertige Lebensverhältnisse gibt. Eine gute Internetverbindung zum Beispiel ist eine Grundvoraussetzung, damit auch die Menschen, die in ländlichen Regionen leben, von der Digitalisierung profitieren können.

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Anke Domscheit-Berg

Mitgründerin Verstehbahnhof
Anke Domscheit-Berg hat Angewandte Kunst, Internationale Betriebswirtschaft und European Business Administration studiert. Dann hat sie als Unternehmensberaterin und Managerin u.a. bei Accenture und Microsoft Deutschland gearbeitet. Seit 2011 ist sie selbstständig, u.a. als Publizistin und Autorin. Außerdem ist sie parteilose Bundestagsabgeordnete für Brandenburg in der Linksfraktion. (Foto: Jesco Denzel)

Daniel Domscheit-Berg

Mitgründer Verstehbahnhof
Daniel Domscheit-Berg hat Angewandte Informatik studiert und hat dann als Netzwerkingenieur gearbeitet. 2009 hat er die Enthüllungsplattform WikiLeaks mitaufgebaut und war als ihr Pressesprecher tätig. Heute ist er Berater, Autor und Keynote-Speaker unter anderem zur Informationsfreiheit und Transparenz im Internet.

FOLGE #5
Joel Kotkin, wie verstärken Digitalkonzerne die gesellschaftliche Spaltung in den USA? (Englisch)

In Folge fünf des Urban Change-Podcasts werfen wir einen Blick in die USA. Moderatorin Katharina Heckendorf diskutiert mit dem Städteforscher Joel Kotkin darüber, ob der sogenannte “Neo-Feudalismus” ein Treiber der gesellschaftlichen Spaltung in den USA ist. In Anlehnung an die ungleiche Gesellschaft des mittelalterlichen Feudalismus habe sich mit der Digitalisierung eine mächtige Tech-Oligarchie herausgebildet, die zum Niedergang der Mittelklasse führe. Die Folgen dieser wachsenden Schere zwischen Arm und Reich würden zum Beispiel im Silicon Valley sichtbar, wo man Hightech-Villen neben slumartigen Siedlungen sieht. Das Interview mit Joel Kotkin ist auf Englisch.

Im zweiten Teil des Urban Change-Podcasts schaut sich Julian Petrin an, wie man die Konflikte, die durch die Konzentration von Digitalunternehmen in Städten entstehen, lösen könnte. Wie kann man das wirtschaftliche Leben trotzdem in ländlichen Regionen ansiedeln? Das erklärt Julian Petrin, Professor für Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart und Gründer des Büros für Stadtentwicklung und Zukunftsstrategien Urbanista. Dafür schaut er nach China, Frankreich, Deutschland und England.

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Joel Kotkin

US-amerikanischer Städteforscher
Joel Kotkin ist Fellow in Urban Futures an der Chapman University in Orange/Kalifornien. Die New York Times nennt ihn “America’s uber-geographer.” Er beschäftigt sich mit den geografischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung. Er ist Autor für verschiedene Medien und im Jahr 2020 ist sein Buch “The Coming of Neo-Feudalism” erschienen.

FOLGE #4
Frederik Fischer und Jonathan Linker, wie belebt man schrumpfende Regionen?

Folge vier des Urban Change-Podcasts ist eine Mischung aus Feature und Studio-Interview. Moderatorin Katharina Heckendorf widmet sich der Frage, wie frischer Wind in schrumpfende Regionen kommt. Dazu nimmt sie die Hörerinnen und Hörer mit in den kleinen Ort Homberg (Efze) in Nordhessen. Dort wird der „Summer of Pioneers“ im Jahr 2021 Station machen – eine Initiative, die (Groß-)Städter:innen mit Landbewohner:innen zusammenbringen und zu gemeinsamen Projekten anregen will. 20 Personen aus größeren Städten werden dazu für ein halbes Jahr nach Homberg ziehen und dort auf Probe leben und arbeiten. Unterstützung bekommen sie dabei von einem lokalen Unternehmernetzwerk namens „Homeberger“

Die Sprecher der beiden Initiativen, Frederik Fischer (Summer of Pioneers) und Jonathan Linker (Homeberger), beschreiben im Interview mit Katharina, welche Erfolge sie sich von dem Projekt versprechen. Zu Wort kommen außerdem Roxana Baur, eine Teilnehmerin am Summer of Pioneers 2021 in Homberg, und der parteilose Bürgermeister Dr. Nico Ritz.

 

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Frederik Fischer

Journalist, Mitgründer des KoDorfs und Initiator von "Summer of Pioneers"
Seit 2019 widmet sich Frederik Fischer mit dem KoDorf neuen Lebens- und Arbeitsmodellen auf dem Land. Zuvor war er Mitgründer und Chefredakteur der Empfehlungsplattform piqd, leitete als Gründungsredakteur den Bereich Audience Development bei Krautreporter, ist Vorstandsmitglied des Journalismus Think Tanks Vocer und gründete das Social Analytics Startup tame. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London. (Foto: Manuela Clemens)

Jonathan Linker

Journalist und Initiator des Unternehmernetzwerks Homeberger
In Jonathans Haus saugt ein Roboter alte Dielen und im Garten trimmen Ziegen frisches Gras. Er liebt die Kontraste des neuen Lebens und Arbeitens auf dem Land und berät aus der nordhessischen Provinz Unternehmen und Institutionen zu nachhaltiger Entwicklung. Aufgewachsen auf einem Hof ohne Strom arbeitete er mit 16 Jahren für einen Pionier der deutschen Videospiele-Industrie und studierte später Online-Journalismus und Medienentwicklung in Darmstadt.

FOLGE #3
Eleonore Harmel, was suchen wir auf dem Land?

In der dritten Folge des Urban Change-Podcasts spricht Katharina Heckendorf mit Eleonore Harmel, Urban Designerin und Mitgründerin des Denk- und Designbüros studio amore in Berlin. Sie erzählt, wie das Buchprojekt ihren eigenen Blick auf ländliche Regionen verändert hat, welche Sehnsüchte Großstädter dazu veranlassen aufs Land zu ziehen, und warum das häufig gebrauchte Narrativ vom abgehängten Osten sich nicht mit ihrer Erfahrung deckt.

Im zweiten Teil des Podcasts stellt der Städteforscher Julian Petrin drei Strategien vor, mit denen Menschen für ländliche Räume (zurück-)gewonnen werden können.

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Eleonore Harmel

Urban Designerin und Mitgründerin des Denk- und Designbüros studio amore in Berlin
Für das Thünen-Institut für Regionalentwicklung forscht sie zur Entwicklung ländlicher Räume und der Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure, sowie im Bürgerwissenschaftsprojekt Landinventur. Sie ist außerdem Co-Autorin des Buchs „Ländliche Verheißung. Lebens- und Arbeitsprojekte rund um Berlin“, in dem sie zeigt, wo ganz unterschiedliche Menschen zusammengefunden haben, um ihre Vorstellung von Wohnen und Arbeiten auf dem Land zu leben.
(Foto: Viva Körner)

FOLGE #2
Jens Südekum, wo entstehen die Jobs von morgen?

Wie sind die Jobaussichten in großen und mittleren Städten, in den Speckgürteln der Metropolen und in ländlichen Regionen? Während kleinere Städte früher vor allem als günstige Industriestandorte Arbeitskräfte anlocken konnten, verlieren diese Orte jetzt immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung. Mit der Zunahme an Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor – vor allem in der IT und anderen digitalen Berufen – konzentriert sich die Wirtschaftskraft wieder stark in den großen Städten. Jens Südekum spricht von zwei sich selbst verstärkenden Effekten: Gut ausgebildete Arbeitskräfte möchten ihr Berufsleben nicht mehr nur ausschließlich bei einem Unternehmen verbringen, sondern eine große Auswahl an potenziellen Arbeitgeber:innen in der Nähe haben. Deshalb bleiben sie nach Ausbildung und Studium in den Metropolen oder ziehen gezielt dort hin. Die Arbeitgeber:innen wiederum wählen ihre Standorte u.a. danach aus, wo die besten Bewerber:innen zu finden sind. Deshalb sind auch die großen Tech-Firmen in Berlin, Hamburg oder München zu finden und nicht auf dem Land. Welche Zukunftschancen Jens Südekum für die ländlichen Regionen sieht, vor allem auch im Vergleich zu den USA, hören Sie in dieser Folge des Urban Change-Podcasts. Außerdem blickt der Städteforscher Julian Petrin auf die Anfänge der digitalen Transformation zurück und beschreibt, welche räumliche Entwicklung hier zu beobachten ist. Er gibt Beispiele für urbane Zukunftsprojekte und skizziert, welche Rolle die öffentliche Hand bei der künftigen Entwicklung von ländlichen Regionen übernehmen sollte.

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Prof. Dr. Jens Südekum

Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
In seiner Forschung befasst sich der Ökonom Jens Südekum mit internationalem Handel, den Arbeitsmarktauswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung sowie mit Stadtökonomik und Regionalpolitik. Professor Südekum ist als Berater für diverse (inter-)nationale Institutionen tätig, darunter die EU-Kommission, den Internationalen Währungsfonds und die Welthandelsorganisation (WTO). Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und ein enger Berater der Bundesregierung und verschiedener Parteien in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen.

FOLGE #1
Charles Landry, kommt die Stadt an ihre Grenzen?

Die Corona-Pandemie, aber auch die Mietpreisexplosionen der letzten Jahre machen deutlich: Unseren Großstädten wird ihr eigener Erfolg zum Verhängnis. In der ersten Folge des Urban Change-Podcasts fragt Moderatorin Katharina Heckendorf den international tätigen Stadtforscher Charles Landry: Haben unsere Städte einen peak erreicht? Oder geht ihr Aufstieg ungebremst weiter? Was tun, damit sie lebenswert, bezahlbar und sicher bleiben? Im zweiten Teil stellt der Urbanist Prof. Julian Petrin vorbildliche Städte von Singapur bis Kopenhagen vor, die sich vornehmen resilient für künftige Krisen zu werden – und jenseits des peaks zu denken. Der Podcast der ZEIT-Stiftung wird von der Urban Change Academy inhaltlich unterstützt.

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Charles Landry

Charles Landry

Britischer Städteforscher und Autor
Charles Landry, Jahrgang 1948, ist ein britischer Städteforscher und Publizist. Seine von ihm 1978 gegründete Kulturberatungsagentur Comedia berät weltweit Städte bei der Entwicklung ihres kreativen Potenzials, das für Landry Schlüssel zu einer lebenswerten Stadt ist. Zuletzt erschien sein Buch: The Creative City.

Die Stimmen des Urban Change-Podcasts

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Katharina Heckendorf
Moderatorin

​​Katharina Heckendorf arbeitet als Journalistin und Moderatorin in Hamburg. Ihre Texte sind unter anderem in der ZEIT, bei ZEIT Campus, in der Wirtschaftswoche, der Süddeutschen Zeitung, dem t3n Magazin, dem Blonde Magazine und dem englischsprachigen Magazin Zeit Germany erschienen.

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Julian Petrin
Co-Host

Prof. Julian Petrin, Urbanista und Stadtforscher, berät mit seinem Unternehmen urbanista Kommunen, Unternehmen und Institutionen in Zukunftsfragen der Stadtentwicklung. Er ist zudem Co-Leiter des Studiengangs Smart City Solutions an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Der Urban Change Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung mit Unterstützung der Urban Change Academy. Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung finden Sie hier.

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