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Jenseits von Pinneberg

Wie Städter auf dem Land ankommen können

Steigende Mieten, Verdichtung, Lärm und Verkehr sorgen für viel Stress im Alltag von Städtern. Dennoch verzeichnen deutsche Großstädte seit Jahren einen starken Zuzug, während das Land immer mehr Bewohner verliert. Von „abgehängten Regionen“ ist die Rede, in denen Geschäfte schließen müssen und Akademiker kaum Arbeit finden. Viele Städter können sich trotzdem gut vorstellen aus der Stadt rauszuziehen: Mehr Platz, mehr Ruhe, weniger Kosten. Aber warum wagen die wenigsten den Schritt? Fehlt das kulturelle Angebot, der attraktive Arbeitsplatz? Oder fürchten sie ihr gewohntes soziales Umfeld samt urbanem Lebensstil einzubüßen?

Wie kann das Land wieder attraktiv werden für Menschen, die der Stadt allmählich überdrüssig werden? Welche Hürden gilt es zu überwinden, welche Chancen bieten Regionen jenseits der Metropolen schon jetzt? Und wie können moderne Technologien und neue Arbeitsformen dabei helfen Stadt und Land wieder stärker zu verbinden? 

Bilder der Veranstaltung

jenseits von Pinneberg

Lunch Session #10

13.08.2019
12:00–14:00 Uhr
Eintritt Frei

Betahaus Hamburg
Cafébereich im EG
Eifflerstraße 43

Gäste

Ulrich Bähr

ist Vorstand der neu gegründeten CoWorkLand eG. Als Projektleiter Digitalisierung der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein erforscht und entwickelt er die digitale Zukunft des ländlichen Raums. Er hat in Kiel und Moskau Medienwissenschaft studiert. Ab 1999 baute er für Volkswagen die Onlinekommunikation mit auf, anschließend beriet er zahlreiche Konzerne, politische Institutionen und NGOs v.a. zur Digitalisierung der Fort- und Weiterbildung. Für seine Arbeit wurde Ulrich Bähr u. a. mit dem Grimme Online Award und dem iF Design-Award ausgezeichnet.

Davis Eisape

ist Stratege bei Smart City | DB, einem Konzernprogramm der Deutschen Bahn mit dem Ziel, die Lebensqualität in Städten zu verbessern. Dort entwickelt er neue Mobilitätskonzepte und Geschäftsmodelle, wie Coworking an Bahnhöfen und Pendlerstandorten. Zuvor war der diplomierte Wirtschaftsingenieur unter anderem für eine Berliner Erfinderberatung und als Produktmanager für den Volkswagenkonzern tätig. Als Gastwissenschaftler forscht er am Lehrstuhl für Innovationsökonomie an der Fakultät für Wirtschaft und Management an der Technischen Universität Berlin und hält Gastvorlesungen.

Katharina Heckendorf

ist in der nordhessischen Provinz aufgewachsen und arbeitet heute als freie Wirtschaftsjournalistin in Hamburg. Sie schreibt unter anderem für das Digitalmagazin t3n. Für die ZEIT hat sie mit LeserInnen von Berlin bis Schwaben über die Gräben zwischen Stadt und Land diskutiert. Das Interview mit den Mitgliedern des ZEIT-Wirtschaftsrats ist unter dem Titel „Stadt oder Land“ erschienen.

Silvia Hennig

war mehrere Jahre als Referentin für Forschungs- und Innovationspolitik im EU-Parlament in Brüssel tätig. Weitere berufliche Stationen führten sie zur OECD nach Paris und zum Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach Berlin, wo sie am Weißbuch Arbeiten 4.0 mitwirkte. Weil sie selbst auf dem Land groß geworden ist und ihr die Menschen dort besonders am Herzen liegen, hat sie beschlossen, dass Innovation und Digitalisierung nicht an unseren Stadtgrenzen haltmachen dürfen und 2017 den Verein Neuland 21 gegründet. Dort untersucht sie, wie digitale Technologien dabei helfen können, Arbeit, Nahversorgung, Mobilität, und Gesundheitsversorgung auf dem Land nicht nur neu, sondern endlich auch attraktiv und nachhaltig zu gestalten, und entwickelt mit regionalen Partnern neue Anwendungskonzepte für Smart Country-Technologien. Silvia Hennig hat Geschichte und Literatur an der Universität Potsdam und Öffentliche Politik und Verwaltung an der Harvard University studiert.

Dr. Ole Keding

ist passionierter Fragensteller und Organisationsberater mit wissenschaftlichen und kreativen Wurzeln. Derzeit arbeitet er als Innovationsmanager bei der Unternehmensgruppe Pilot in Hamburg, außerdem berät er Führungskräfte und Teams bei Veränderungsprozessen. Er ist Politikwissenschaftler und Organisationspsychologe, hat zum Thema Komplexität und Strategiefindung in Organisationen promoviert und ist Dozent an der Uni Hamburg. Seit sechs Jahren lebt er mit seiner Frau und drei Kindern in einem Mehrgenerationenprojekt in Ost-Holstein, ca. 90km nordöstlich von Hamburg.

Fynn Kliemann

ist ziemlich vieles auf einmal: selbsternannter Heimwerker-King, Musiker und Schriftsteller. Oberhaupt des „Kliemannslandes“, des interaktivsten Freistaates der deutschen Youtube-Landschaft. Zusätzlich hat er eine eigene Heimwerker-Klamottenkolletion entwickelt, verkauft alte Möbel und veröffentlichte im September 2018 seine Platte "Nie". Im echten Leben ist Fynn Webdesigner und Inhaber einer Onlineagentur sowie Gründer mehrerer Start-ups.

Bisherige Lunch Sessions

Digitale Veranstaltungsreihe: Rasender Stillstand

Ab dem 23. März 2022 findet eine erneute Fortsetzung der Reihe statt. Unter dem Titel „Aufbruch: Updates für eine zukunftsfähige Gesellschaft“ werden unsere Gäste jeden Mittwochen von 12 bis 13 Uhr diskutieren und gemeinsam Zukunftsbilder für die digitale Gesellschaft entwerfen. Weitere Informationen folgen in Kürze, die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe ist kostenlos.

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