Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt innerhalb kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. Was politisch schon länger diskutiert wurde, ist inzwischen für viele Unternehmen unvermeidlich: Homeoffice statt Präsenzkultur. Seit März jonglieren viele Arbeitnehmer:innen zwischen Küche, Kundengespräch und Kinderbetreuung. Welche langfristigen Folgen hat dieser schnelle Umbruch in der Arbeitswelt – für die Beschäftigten und für die Gesellschaft insgesamt? Welche Chancen entstehen dabei? Was haben Arbeitgeber:innen aus der Krise gelernt und wie stellen sie ihre Unternehmen jetzt im „new normal“ für die Zukunft auf?
Darüber diskutiert die Journalistin Melanie Stein mit unseren Gesprächsgästen bei der Digital Lunch Session #7:
– Dr. Tanja Carstensen, Soziologin, LMU München
– Prof. Dr. Thomas Rigotti, Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, Universität Mainz
– Christiane Brandes-Visbeck, Transformationsbegleiterin, geschäftsführende Gesellschafterin der Ahoi Innovationen GmbH, Hamburg
Eine Veranstaltung des Bucerius Lab der ZEIT-Stiftung in Kooperation mit Museum der Arbeit und dem betahaus Hamburg.
Gäste
Prof. Dr. Thomas Rigotti
Dipl. Psych., studierte Psychologie an der Universität Leipzig, an der er auch promovierte. Seit 2013 ist er Professor für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie
seit 2020 Arbeitsgruppen-leiter am Leibniz Institut für Resilienzforschung. In seiner Forschung befasst er sich mit der Wechselwirkung zwischen Arbeit und Gesundheit in der modernen Arbeitswelt. Schwerpunkte sind dabei u.a. Themen wie Multitasking, Arbeitsunterbrechungen, Stress und Resilienz, gesundheitsorienterte Führung sowie gesellschaftliche Einflüsse. Seit 2018 ist er Sprecher der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.
Dr. Tanja Carstensen
ist promovierte Soziologin mit den Arbeitsschwerpunkten Arbeitssoziologie, Gender Studies, Technik- und Digitalisierungssoziologie. Dabei beschäftigt sie sich insbesondere mit den Themen Digitalisierung der Arbeit, Wandel der Geschlechterverhältnisse, orts- und zeitflexibles Arbeiten, sowie Sorgearbeit. Sie forschte und lehrte an der TU Hamburg-Harburg und an der Universität Hohenheim, und übernahm zuletzt die Leitung des Projekts „Wandel der Geschlechterverhältnisse durch Digitalisierung“ an der LMU München. Seit 1.9. koordiniert sie den Forschungsverbund „Sorgetransformationen“ an der Universität Hamburg.
Christiane Brandes-Visbeck
ist Kommunikations-wissenschaftlerin und leitet die Beratungsagentur Ahoi. Nach dem Studium hat sie als TV-Produzentin und Online-Chefredakteurin bei einer Bertelsmann-Tochter die Digitalisierung in den Medien vorangetrieben. Weitere Stationen im Kommunikation- und HR-Kontext folgten, bis die Innovationslotsin und Transformationsbegleiterin die Ahoi Innovationen GmbH in Hamburg mit Blick auf die Speicherstadt gründete. Die Autorin der Fachbücher „Netzwerkwerk schlägt Hierarchie. Neue Führung mit Digital Leadership“ und „Fit für New Work“ tritt häufig als Rednerin auf, hat die Initiative Zukunftsnarrative mitgegründet und unterstützt im Advisory Board den Female Business Club nushu und die Hamburger Social Media Week.
Digital Lunch Session #7
Donnerstag, 8. Oktober 2020, 12 Uhr
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