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Braucht Europa mehr digitale Souveränität?

Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahl auf die europäische Digitalpolitik

Joe Biden wird im Januar die Regierungsgeschäfte im Weißen Haus übernehmen – voraussichtlich ohne Mehrheit seiner Partei im Senat. Welche Entscheidungen können wir von ihm erwarten, vor allem in Sachen Digitalpolitik? Bleibt es beim Boykott von chinesischen Technologien und einer America-First-Strategie? Werden amerikanische Tech-Firmen wie Facebook und Uber in Zukunft stärker reguliert? Bekommen Geheimdienste Einblick in verschlüsselte Chats? Und was bedeutet der künftige amerikanische Kurs für die europäische Digitalpolitik, die hiesige Tech-Industrie und letztlich die EU-Bürger?

Seit Jahren versucht die EU sich durch hohen Datenschutz und öffentliche KI-Standards von den USA und China abzugrenzen. Ein echtes Gegengewicht zu den großen Playern bildet sie damit allerdings noch nicht. Reicht Regulierung, um unsere europäischen Werte und Normen im Digitalen zu verteidigen? Oder braucht es dafür eigene konkurrenzfähige Produkte, sprich echte digitale Souveränität? Darüber diskutiert Geraldine de Bastion mit den Podiumsgästen.

Gäste:

  • Dr. Heinrich Wefing, Ressortleiter Politik, DIE ZEIT
  • Julia Reda, Projektleiterin bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF) und ehem. Mitglied des Europ. Parlaments
  • Chris Worman, Vice President, Alliances and Program Development, TechSoup
  • Gerd Hoppe, Corporate Management, Beckhoff Automation

Moderation: Geraldine de Bastion, konnektiv

Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.

Die Digital Lunch Session #8 ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt vom betahaus Hamburg.

Digital Lunch Session #8 am Donnerstag, 12. November 2020, um 12.30 Uhr via Zoom

Wenn Sie in Zukunft direkt per E-Mail über unsere Veranstaltungen informiert werden möchten, tragen Sie sich bitte in den Bucerius Lab-Verteiler der ZEIT-Stiftung ein.

Mitschnitt der Digital Lunch Session #8

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Gäste

Dr. Heinrich Wefing

studierte Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften in Bonn und Freiburg und schloss sein Studium 1992 mit einer Dissertation ab. Ab 1995 arbeitete er ehrenamtlich bei DIE ZEIT und FAZ, 1996 wurde er Feuilletonredakteur der FAZ, zunächst in Frankfurt, dann in Berlin, von 2001 bis 2004 in San Francisco. Ab 2008 war er Redakteur im Politischen Ressort der ZEIT in Hamburg, 2010 wurde er stellvertretender Leiter, im Januar 2018 Leiter des Politischen Ressorts. Heinrich Wefing ist einer der 27 Co-Autoren der „Digital Charta“-Initiative.

Julia Reda

leitet das Projekt control © der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Von 2014 bis 2019 war Julia Mitglied des Europäischen Parlaments, wo sie sich auf netzpolitische Themen, insbesondere die EU-Urheberrechtsreform und die Regulierung von Online-Plattformen, konzentriert hat. Julia ist Fellow der Shuttleworth Foundation und Vorstandsmitglied der Open Knowledge Foundation Deutschland. In ihrer Kolumne “Edit Policy” bei heise online und als @Senficon auf Twitter klärt sie über aktuelle Fragen der europäischen und internationalen Netzpolitik auf. Julia hat einen Magisterabschluss in Politikwissenschaft und Publizistik der Universität Mainz.

Chris Worman

arbeitet seit 1999 mit und für die Zivilgesellschaft. Nachdem er bei großen amerikanischen Non-Profit-Organisationen in den Bereichen digitales Marketing, Kommunikation und Gemeinschaftsaufbau angefangen hatte, kam Chris 2005 zum Friedenskorps und ging nach Rumänien, wo er mehrere soziale Unternehmen auf dem Land gründete, die erste rumänische Gemeinschaftsstiftung ins Leben rief und ein nationales Programm zur Unterstützung des Starts von einem dutzend weiterer gründete. Seit 2011 ist Chris in leitender Funktion für die Programmgestaltung und die Kommunikationsgruppen von TechSoup tätig. Jetzt, da TechSoup weltweit tätig ist, konzentriert er sich darauf, die Ressourcen von TechSoup in intensivere Beziehungen zu den über 1,6 Millionen NGOs, die von der Organisation betreut werden, einzubringen und die Schnittmenge von Zivilgesellschaft, Politik und Technologie angesichts der Megatrends zu erforschen. Chris hat einen Master in Public Affairs von der University of California, Berkeley, und ist Co-Vorsitzender mehrerer Arbeitsgruppen des Weltwirtschaftsforums.

Gerd Hoppe

startete seine berufliche Karriere nach einem Studium der Nachrichtentechnik an der TU Dortmund im Maschinenbau bei der Mannesmann Demag (Wetter) und als Entwicklungsleiter beim Elektronikunternehmen Steinel (Herzebrock). Bei Beckhoff Automation ist Gerd Hoppe seit 1994 tätig. Nach übernommenen Aufgaben im Vertrieb, Produktmanagement und Export baute er von 1998 bis 2003 als Geschäftsführer Beckhoff Automation in Nordamerika auf. Seit Mitte 2003 ist er Mitglied der Geschäftsleitung der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG. In dieser Funktion ist er verantwortlich für allgemeine strategische Aufgaben, globale Key Accounts, strategische Beratung sowie Vertrags- und IP-Management. Gerd Hoppe war Vorstandsmitglied des VDMA-Fachverbands Elektrische Automation und engagiert sich derzeit als Vertreter des Gründungsunternehmens Beckhoff Automation in der europäischen Data-Space-Initiative GAIA-X.

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